Landschaften und Grotten

Lisanto-Grotte mit beleuchtbarem Lagerfeuerer

Was wäre Wildwest-Spielzeug ohne die passende Landschaft dazu? Schon früh erkannten auch die Spielzeugmacher, dass man da etwas tun muss. Bereits zu Zeiten der Massefiguren entstanden die ersten so genannten Indianergrotten und Blockhäuser. Frühe Grotten sind z. B. von der Firma Friedhold Fischer aus Mengersgereuth-Hämmern bekannt. Der Auftrag wurde, wie so oft bei solchen „Nebenprodukten“, an einen Heimarbeiter vergeben. Dieser fertigte die Grotten anfangs als Rohbau aus Papiermache’. Als Untergrund dienten Hartfaserplatten.

Aus dieser Zeit stammen auch Grotten von Anton Röder (Lisanto). Die frühen Landschaftsteile erkennt man daran, dass ein Rahmen aus Leisten die Untergrundplatte stabilisierte. Später wurde oft starke Pappe als Untergrund verwendet, die sich aber oft verzog. Ein tolle Idee stammt auch aus dieser Firma und ist einzigartig: Röder fertigte die zusammenklappbare Grotte. Dreiteilig konnte man sie wie ein Kästchen zusammenklappen und so sicher und Platz sparend verwahren.

Auch von Richard Hopf sind aus der Zeit der Massefiguren Indianergrotten bekannt. Er verwendete für einige seiner Landschaftsteile Styropor. Diese Grotten sind heutzutage sehr selten. Später fand Papiermache’ für die Geländeteile Verwendung. Hergestellt wurden sie von dem Hausgewerbetreibenden Kurt Baumann.

Ein ganz anderes Material verwendete dagegen Kurt Holze in Meißen. Seine Grotten und Landschaften entstanden aus Masse und sind dementsprechend auch sehr schwer.

Zu Zeiten der Gummi-Indianer stellten die Firmen Friedhold Fischer und Emil Bayer Grotten und Landschaften aus tief gezogener Plaste her, die auf eine Hartfaserplatte aufgeheftet wurden. Diese Teile waren aber nicht sehr strapazierfähig, da sie leicht ausplatzten.   

 



Friedhold Fischer, Mengersgereuth-Hämmern

Anton Röder LISANTO, Mengersgereuth-Hämmern/Thüringen

Richard Hopf, Mengersgereuth-Hämmern/Thüringen

PGH Effelder