Boote, Kanus und Flöße

Erst 2008 entdeckte man auf einem Dachboden noch fertig verpackte Indianerboote von Richard Müller.

Ein besonders interessantes Kapitel zum Thema Indianer-Zubehör sind Boote.

Die Firma Alexander Greiner in Steinach (Thüringen), gegründet 1855 von dessen Vater Johann Nicol Greiner, errang ihren Weltruf in den 20er Jahren durch hervorragende historische Schiffsmodelle. Bereits aus den 30er Jahren ist auch die Herstellung von Indianerkanus und Booten verbürgt. Seit den 60er Jahren fertigte man auch noch Boote verschiedener Bauart für die Gummi-Indianer. Doch auch hier hinterließ die schrittweise Verstaatlichung Spuren. Ab 1961 unter staatlicher Beteiligung, wurde der Betrieb 1972 als VEB Spielschiffe verstaatlicht und drei Jahre später als Betriebsteil dem VEB Plaho Steinach eingegliedert. Die Schiffsproduktion wurde schrittweise verringert und 1982 ganz eingestellt.

Wunderschöne Indianerboote kamen auch von der Firma OGAS (Otto Greiner Alex Sohn) in Steinach. Otto Greiner (1875-1934) war der jüngste Sohn des Spielschiffe-Fabrikanten Alexander Greiner. Nach vielen Höhen und Tiefen gab es für die Firma 1990 einen Neuanfang. Heutzutage fertigt man hier mit wenigen Mitarbeitern ca. 170 verschiedene, schwimmfähige Holzspielschiffe und historische Schiffsmodelle. Darunter ist auch ein Sortiment an Indianerkanus und Flößen.

Farbenfrohe Indianerkanus kamen aus der Werkstatt von Emil Bayer (Mengersgereuth-Hämmern) sowie von anderen Kleinproduzenten aus Thüringen. Einer davon war Richard Müller. Auch seine Firma wurde 1972 enteignet. 2008 entdeckte man auf einem privaten Speicher noch verkaufsfertige Indianerboote in drei Größen, die mit einer bisher unbekannten Massefigur bestückt waren.



Boote für Masse-Indianer

Boote für Gummi-Indianer