Indianerspielfiguren weltweit

Dänemark

Krolyn

Ungewöhnliche Spielfiguren kommen aus Dänemark. Dort gründete sich nach dem 2. Weltkrieg die eher kleine Firma Krolyn, die Spielfiguren aus Metall herstellte. Kopiert wurden dabei viele Figuren von Elastolin und Lineol. Die Cowboys gibt es in zwei Varianten: als normale Cowboy-Figuren und als "Lone Ranger" mit Augenbinde. Wer mehr über diese Figuren erfahren will, dem sei die Internetseite http://tohan.dk/krolyn.htm empfohlen. Da gibt es die Firmenhistorie und eine Figurenübersicht.

Danolin

Massefiguren, wie wir sie kennen, fertigte in Dänemark die Firma Danolin. Die Figuren sind im Sockel mit diesem Namen geprägt. Außerdem produzierte die Firma in der Nachkriegszeit Tierfiguren. Es sind hauptsächlich Kopien von Elastolin- und Lineol-Figuren. Sie sind jedoch erheblich kleiner als die Vorbilder und haben eine eher schlichte Bemalung. 

Japan

Trico

Auch aus dem fernen Japan kommen Indianer- und Cowboyfiguren. Die Firma Trico stellte sie her. Leider ist von dieser Firma wenig bekannt. Trico, die ihren Sitz in der Stadt Nagoya hatte, produzierte bereits in den 30er Jahren. Anfangs standen wohl nur Soldatenfiguren auf dem Programm, jedoch in vier verschiedenen Größen. Die Palette reichte von 4 cm bis 14 cm Höhe. Später kamen auch Wildwestfiguren dazu. Gemarkt sind die Sockel mit "Trico" oder "made in Japan".

Belgien

Solido

Auch in Belgien wird man auf der Suche nach Wildwestfiguren fündig. Leider gibt es so gut wie keine verlässlichen Informationen über die Firma. Selbst belgische Sammler heben da nur bedauernd die Schultern.

Durso

Kurios mutet die Firmengeschichte an. Gegründet 1938, hat sie ihre Blütezeit in den 50er Jahren. Die eigentliche Massefigurenfertigung endet 1961. Die Kunststoff-Konkurrenz ist zu groß. Zwischen 1961 und 1972 werden nur noch Kleinserien von Massefiguren hergestellt. Der offiziellen Schließung des Werkes 1972 folgt ein Jahr später der Abriss des Gebäudes. Zwischen 1973 und 1988 werden für Sammler und Liebhaber alte Figuren neu aufgelegt und sogar neue Figuren kreiert.



Incamin

Eine weitere belgische Firma, über die ich leider noch nichts in Erfahrung bringen konnte.

Übrigens:

Wer sich für Durso-Figuren interessiert, der kann sich im Internet informieren. Eine tabellarische Übersicht gibt es bei: http://durso.stools.net/western/western.htm.

Wildwest-Massefiguren stellten auch die belgischen Firmen Clairon (1935-39) und Nazaire Beusaert (1930-55) her. Leider haben wir dazu noch keine Figuren.

CSSR

Sieht aus wie ein Lineol-Indianer, ist aber keiner. Seit den 50er Jahren gab es eine Firma in Brno (Brünn), die Lineolfiguren aus dem Wildwestbereich nachmachte. Teilweise könnten dazu sogar Originalformen benutzt worden sein. In den Kriegswirren wurde die Produktion von Lineol 1941 teilweise nach Jihlava (Iglau) verlegt. Möglich, das Formen 1945 im Tschechischen blieben und später in Brno benutzt worden. Alle Figuren sind leicht zu erkennen, sie haben keine Lineol-Signatur unter dem Sockel.

Italien

Chialu

Die Mailänder Firma stellte von 1934 bis 1967 Massefiguren her. Die erste Jahresangabe scheint bei Experten noch in der Diskussion zu sein. Genauso wie die vielen unterschiedlichen Sockelprägungen, die der Firma zugeordnet werden: "CC Italiano", "Chialu", Chialu Italy", "C. Italy", "C", "C.C. Milano", "Milano C.C. Confalonier", "Made in Italy C.C.Milano", "Italy C.C.", "Made in Italy" oder einfach "Italy".  Respekt, wer da noch den Überblick behält.

Übrigens:

Über die Firma Chialu gibt es ein sehr schön gestaltetes Buch mit zum Teil ausklappbaren Farbtafeln: "Confalonieri Chialu". Auch von Nardi, einer weiteren italienischen Firma, gibt es ein Buch "I Nardi". Beide in Italienisch und Englisch, zu beziehen über die Redaktion Figuren-Magazin (siehe Rubrik "Empfehlungen").

Österreich

Tipple Topple

Die Spezialseite für DDR-Indianerspielzeug