Wildwest-Zubehör von Kurt Holze
Sammler von Wildwest-Figuren sind fasziniert von diversen Masse-Landschaften und greifen mittlerweile tief dafür in die Tasche. Die Rede ist von Wildwest-Zubehör, das aus dem sächsischen Meißen stammt.
Kurt Holze (1909-1976), gelernter Schlossermeister, stellte u. a. diese begehrten Zubehörteile her. Seine Produktpalette reichte von Indianerhöhlen, Seen- und Felsenlandschaften über Dörfer mit Rundhütten bis hin zu Forts, Blockhütten und Wachtürmen.
Im Juni 1945 meldete Kurt Holze ein Gewerbe für den Handel mit „Wirtschafts-, Galanterie- und Spielwaren“ an, sechs Jahre später stellte er den Antrag auf Erweiterung seines Gewerbes mit dem „An- und Verkauf und Tausch von gebrauchten Spielwaren, kompletten Eisenbahnen, Bauteilen sowie Puppenklinik“. Daraufhin eröffnete er 1951 das erste Spielwarengeschäft in der Elbestadt.
Seit etwa 1957 produzierte er mit drei Mitarbeitern das begehrte Wildwest-Zubehör. Es war wohl schon damals sehr begehrt, denn neben dem Verkauf im eigenen Geschäft lieferte er seine Erzeugnisse auch nach Dresden, Bautzen und in die nähere Umgebung.
Sein Sohn Manfred Holze (1941-1990) arbeitete knapp drei Jahre im väterlichen Betrieb (oft findet man auf der Unterseite der Teile den Firmenstempel Holze & Sohn), verließ die Werkstatt aber 1967.
1972 musste Holze sein Ladengeschäft schließen, zwei Jahre später gab er sein Gewerbe auf.
Geblieben sind für die Liebhaber der Wildwest-Szenerie wunderschöne Dekorationsstücke, die teilweise nur in kleinen Serien gefertigt wurden.