Hölzerne Indianer

Die Indianer sind ca. drei Zemtimeter groß, gefertigt um 1920.

Eine ungewöhnliche Neuerwerbung bereichert die ständige Ausstellung des Spielzeugmuseums Görlitz: Miniatur-Indianer aus Holz. Die kleinen Kerle, einst im Erzgebirge hergestellt, passen zum Thema der Sonderaustellung wie die Faust aufs Auge.

Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass diese Seiffener Miniaturen seit dieser Woche in der Museumsvitrine stehen. Vereins-Chef Thomas Fiedler entdeckte sie im Internet: „Diese Indianergruppe ist sehr selten. Häufiger gibt es diese Zusammenstellung mit Eingeborenen, wie wir sie bereits im Museum zeigen. Aber die auch unbespielt und noch in ihrer originalen Verpackung, einem Metallgazebeutel, zu bekommen, ist schon so was wie ein Fünfer im Lotto“. Dabei handelt es sich um typische Spielwaren-Verlegerware. Die Verleger kauften bei den Spielzeugmachern, die sich jeweils auf bestimmte Spielzeuge spezialisiert hatten, ein und stellten dann Sortimente zusammen. Das Problem ist, dass man oft nicht mehr weiß, von wem die einzelnen Sachen stammen. Wie in diesem Fall: Den kleinen Beutel vertrieb der Seiffener Verleger Heinrich Emil Langer, wer aber die kleinen Indianerfiguren machte, blieb bisher ein Geheimnis.

 

Thomas Fiedler

(aus "Sächsischer Zeitung", Lokalausgabe Görlitz)



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