Emil Bayer, Mengersgereuth-Hämmern/Thüringen

In einer Verkaufpackung der 60er Jahre gab es diese Zusammenstellung der Figuren mit einer kleinen Kunststoffgrotte. Die ganz frühen Bayer-Figuren waren allesamt aus sehr weichem Gummi.

Firmengeschichte:

- gegründet 1898 von Mylius Bayer

- die Firma produzierte anfangs Spielschiffe aus Holz

- 1911 übernahm Emil Bayer (1883-1956) die väterliche Firma

- Sohn Willy Bayer (1907-1982) führt fortan die Geschäfte

- um 1948 erste Wildwest-Spielzeugfiguren

- Schwerpunkt war nach wie vor die Herstellung von Spiel- und Modellschiffen,  Massefiguren wurden bis etwa 1965 gefertigt

- 1970 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft (Emil Bayer KG)

- 1972 Enteignung und Verstaatlichung

- 1973 Teil des VEB Plast- und Holzschiffe, kurz darauf dem VEB Spielzeugland  Mengersgereuth-Hämmern einverleibt

- Fertigungsumfang: ca. 40 Massefiguren, dazu Kutschen. Lagerfeuer, Forts,  Indianerhütten und natürlich Boote und Kanus für Indianer;  Anfang der 60er Jahre beginnt die Fertigung von Kunststofffiguren



Das Sortiment von Bayer:

Bayer produzierte insgesamt 16 Figuren: 10 Indianer und 6 Cowboys. Die meisten Figuren gibt es in einer sehr weichen und einer härteren Gummiart. Der Häuptling hat in der alten Version einen dickeren Häuptlingsstab. Auch bei anderen Figuren gibt es Abweichungen und Varianten. Joe Black, ein reitender Cowboy, fehlt in der Sammlung.

Die Kanufahrer von Bayer sind ziemlich selten.
Klein und fein sind manchmal nur die Unterschiede.

Zu den kleinen, aber feinen Unterschieden bei den Bayer-Figuren gehören auch die unterschiedlichen Federausformungen des Kanufahrers. Im Indianerkatalog von J. Schüler wird darauf leider nicht hingewiesen. Beide Figuren sind "echte" Kanufahrer mit einem Zapfen am Knie, der in das Loch des Plastekanus passt. Die ersten Bogenschützen hatten übrigens diesen Zapfen noch nicht und waren Bogenschützen "zu Land" (siehe Fotoleiste).

früher Originalkarton der Bayer-Reiter

Die Spezialseite für DDR-Indianerspielzeug