Anton Röder LISANTO, Mengersgereuth-Hämmern/Thüringen

Bisons fertigte der VEB Plaho/Steinach und Friedhold Fischer.

Firmengeschichte

- Firmengründung 1908 durch Anton Röder (1878-1940)

- Produktpalette: Schiffe, Spielzeugkutschen und -wagen

- erste Wildwest-Figuren um 1920 in 9cm-Größe

- 1947 Wiederaufnahme der Produktion mit Tier- und Zivilfiguren sowie WW-Figuren

- 1953 neues Verfahren für Figurenproduktion (Igetex-Hohlguss) (bis ca. 1959)

- 1959 Ablösung der Masse- durch Kunststofffiguren 

- 1972 Verstaatlichung und Anschluss an VEB Spielzeugland

- Sortiment: 1. Serie der großen Massefiguren (9 cm), 11cm-Serie (Vorkrieg), 7cm-Vollmasse-Serie (1947 bis 1953) mit Zubehör, wie Kutschen, Lagerfeuer, Zelte, Bären, Büffel und Haustiere, Igetex-Hohlguss-Serie (1953-1959) mit Zubehör, wie Kutschen, Lagerfeuer, Totem, Bären, Büffel, Hunde, Fortteile, Indianer- und Trapperhütten, Landschaften und Grotten;

- im März 1959 Anmeldung der ersten Kunststoff-Indianer beim Patentamt als Geschmacksmuster 

- am 30. August 1959 wurden erstmals „Plastik-Indianer“ als unverwüstliche „Figuren aus elastischer Gussmasse“ auf der Leipziger Messe angepriesen



Das Sortiment von Lisanto

Die "Beulenbildung" des Gewehrschützen

Das Sortiment von Lisanto umfasst 28 Figuren: 19 Indianer und 9 Cowboys. Bei Lisanto gibt es eine Vielzahl von Besonderheiten. So gibt es den Häuptling (Nr. 1) in fünf Farbvarianten (Jacke in dunkelblau, hellblau, orange, gelb und ocker). Der Häuptlingsstab wurde und wird oft gefälscht. Frühe, seltene Stücke sind aus sehr weichem Material. Die frühen Stücke des Schleichenden (Nr. 15) haben ein Tomahawk aus Weichplaste. Den Cowboy (Nr. 21 und 22) gibt es mit Lasso (beide Hände durchbohrt) oder mit Messer (eine Hand durchbohrt). Den liegenden Cowboy-Gewehrschützen gibt es mit unterschiedlicher Kopfstellung. Vom laufenden Indianer mit Gewehr (Nr. 4) kam es durch die Beschädigung der Spritzgussform zu einer immer größeren Beulenbildung am Kopf (siehe Foto).

Die Indianerin ohne und mit Haartolle

Auch bei der sitzenden Indianerin gibt es verschiedene Formen der Haare. Außerdem gibt es bei Lisanto etliche seltene Farbvarianten, oft aber auch Fälschungen. Da sollte man vorsichtig sein.

Der Bogenschütze (Nr. 7) ist nur komplett mit Bogen und umhängbarem Köcher. Letzterer sollte auch in der Massefarbe sein und fehlt oft.

Bei Sammlern begehrt sind auch hier die Originalverpackungen. Es gab verschiedene Sortimente in Geschenkkartons, später auf so genannten Blisterkarten.

Die Spezialseite für DDR-Indianerspielzeug